Pchum Ben,
ist ein traditionelles buddhistisches Fest,
das über 14 Tage viele Menschen in die Tempel einlädt. Während dieser Zeit
gedenkt man den verstorbenen Freunden und Verwandten. Wörtlich übersetzt
bedeutet Pchum Ben „sich treffen um zu essen“, denn Menschen kommen in Scharen
zu den Tempeln, um den Toten Speisen zu opfern. Der Höhepunkt der
Festlichkeiten ist der letzte Tag, wo viele Gerichte gekocht werden, um
anschließend gemeinsam zu essen. Auch wir Volontäre nahmen an den
Feierlichkeiten teil und bekamen einen guten Einblick in die kambodschanische
Kultur.
Aber bevor die Festlichkeiten beginnen konnten, musste ein passender kambodschanischer Haarschnitt her. Gemeinsam mit Phorn, einem Jungen aus der Evergreen Community, ging es also zum Herrenfrisör von Stung Treng.
Am Beginn von Pchum Ben steht man bereits sehr früh am Morgen auf, um Klebreis zu kochen und anschließend die Pagoda zu besuchen. Um halb 4 machten wir uns gemeinsam auf den Weg, um an der Zeremonie teilzunehmen. Nach einer halben Stunde Beten wird dann der Klebreis geopfert, indem man ihn in verschiedene Töpfe wirft. Mit dieser Opfergabe soll der Hunger der armen Geister gestillt werden, um zu verhindern, dass sie Nachts ihr Unwesen treiben.
Am nächsten Morgen machten wir uns mit Früchten und Essen bepackt auf den Weg zu der Pagoda. Diesmal dauerte Besinnung fast zwei Stunden und die für Nicht-Buddhisten ungewohnte Gebetsposition ließ mich an vielen Stellen meine Ungelenkigkeit spüren. Umrahmt wurden die Feierlichkeiten mit traditioneller Khmer Musik.
Während Pchum Ben bekommt man gegen eine kleine Spende für die Pagoda ein rotes Armband, das Glück und Zufriedenheit bringen soll. Der Mönch, der die Bänder jeden Einzelnen umlegte, war sichtlich begeistert über unseren Besuch.
Sogar die Kleinsten scheuten keinen Kontakt mit den ungewöhnlich weißen Fremden.
Aber auch der Spaß kommt hier nicht zu kurz. Der Gründer und Leiter der Evergreen Community Mr. Long Lypo feierte seinen 43. Geburtstag und gab uns Anlass zu einer kleinen Geburtstagsfeier. Obwohl die Kambodschaner ihren Geburtstag nicht feiern und viele gar nicht wissen, wann sie denn genau geboren wurden, war es ein sehr schöner Abend.